Der böse Geist Lumpacivagabundus ist eine Figur aus dem Roman "Der böse Geist Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt" von Johann Nestroy. Das Werk wurde 1833 veröffentlicht und ist eine satirische Komödie, die das Wiener Stadtleben und seine gesellschaftlichen Strukturen auf humorvolle Weise kritisiert.
Lumpacivagabundus ist ein Geist, der angeblich Menschen verfolgt und ihnen Unheil bringt. In der Handlung des Romans wird er von dem Studenten Valentin Droll dargestellt, der verschiedene Rollen übernimmt und sich als Lumpacivagabundus ausgibt, um die Menschen zu täuschen und in Verwirrung zu stürzen.
Die Figur des Lumpacivagabundus steht für List, Täuschung und das Spiel mit den Erwartungen der Gesellschaft. Sie stellt eine Kritik an Scheinheiligkeit und den gesellschaftlichen Normen und Konventionen dar. Nestroy nutzt den Charakter zur Darstellung von sozialen Missständen und zur Aufdeckung von Heuchelei.
Der böse Geist Lumpacivagabundus wird oft als Symbol für die menschliche Natur betrachtet, die zwischen Gut und Böse, Moral und Verführung, Verantwortung und Vergnügen hin- und hergerissen ist. Durch seine Tricks und Täuschungen bringt er die Menschen dazu, über ihr eigenes Verhalten und ihre Wertvorstellungen nachzudenken.
Das Stück von Nestroy ist ein bedeutendes Werk des österreichischen Volkstheaters und hat bis heute eine gewisse Relevanz, da es gesellschaftliche Fragen und menschliche Schwächen auf humorvolle Weise anspricht.
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